Historie
Die ältesten Unterlagen des Ziegelei-Standortes stammen von 1830 (Lieferschein, Rechnung). Damals arbeitete in Graupzig eine Rittergutsziegelei als Saisonbetrieb. 1901 wurde daneben die Zieglerschenke gebaut, in welcher der damalige Meister auch wohnte. Über dessen Türsturz sind noch die Initialen O.F.v.Z (Otto Freiherr von Zehmen) als Hinweis auf den Besitzer der Gebäude zu finden.
1830
1830: Bau eines Erdofens, Handabbau – Handformtechnik
1863 bis 1865: Bestand an originalen Ziegelrechnungen
1886: Bau eines Zickzack–Ofens mit acht Kammern und freistehendem Schornstein
auf den Fundamenten des alten Erdringofens
1898 bis 1910: Tonabbau unter Tage mit Holzausbau, Transport mit Pferdewagen nach Meißen
1901: Bau des Meisterwohnhauses, dieses wurde gleichzeitig als Gastwirtschaft und Pferdestall genutzt
1912: Aufstellung einer Ziegelpresse mit Transmissionsantrieb und Elektromotor und eines Rundbeschickers für den Gutsbesitzer Herr von Zehmen
1919
1919: Erkundungsbohrungen bis zu einer Tiefe von 30,15 m,
ausgeführt im Auftrag des Herrn Heinrich Rühle, Rittergut Graupzig
1930: Einstellung der Ziegelproduktion und Verkauf der Ziegelei zum Abriss
1946
1946: Landzuweisung an Herrn Xaver Huber nach Kauf für 20.000,00 RM mit Meisterhaus,
leerem Maschinenhaus und Zickzackofen mit Schornstein
1947: Vergrößerung des Zickzackofens auf 12 Kammern,
Beginn des Aufbaues einer Freilufttrocknung; Ausstattung des Maschinenhauses mit Seilwinde, Rundbeschicker, Walzwerk und Schneckenpresse, Anschaffung eines Handabschneiders
Produktion: Mauerziegel/ Hochlochziegel/ Deckenziegel/ Wabenziegel/ Langlochziegel
1,3 – 1,6 Mio NF-Ziegel/ Jahr,
Modernisierung durch Eimerkettenbagger im Tagebau und Abschneidautomat,
Aufnahme der Dachziegelproduktion (Biberschwanz)
Foto: der erste Ziegelstein nach Inbetriebnahme 1947
1950
1950: 100.000 Stück Mauerziegel wurden von Hand verladen und vom Bhf. Ziegenhain
nach Berlin zum Bau des Roten Rathauses geliefert
1959: Umwandlung der Firma durch zwangsweise Aufnahme einer staatlichen Beteiligung in:
Ziegelwerk Huber KG Graupzig (BSB), Staatlicher Gesellschafter VEB (K) Ziegelwerke Meißen
1966
1966: Anbau an Pressengebäude für Kastenbeschicker
1967: Anbau Kollergang (aus Demontage der Ziegelei Taubenheim)
1968: 1. Ziegelverladung mit 1 t Gabelstapler (bis zu diesem Tage nur Handverladung)
1969: Umbau der Freilufttrocknung auf mechanische Absetztechnik,
Winterproduktion Betondachsteine
1969 bis 1971: Errichtung der ersten MLK Halle mit Kammertrockner – Luftvorwärmer
und Neubau des Trafohauses
1969: Am 18.12. verstarb Xaver Huber. Übernahme als Komplementär durch Ingenieur Klaus Huber
1971
1971: Durchgehende Jahresproduktion ab Winter 1971 zu 1972, Produktion: ca. 3,4 Mio NF-Ziegel
1972: Verstaatlichung in VEB (K) Ziegelwerk Graupzig, Betriebsdirektor Ingenieur Klaus Huber
1974: Angliederung der Ziegelei Wolkau
1977 bis 1978: Geologische Nacherkundungen der Lagerstätte Graupzig
1978: Neubau der 2. MLK Halle
1980
1980: Bestätigung der Lagerstättenvorräte durch ZVK Berlin,
Grubenbetrieb von Feldbahn auf Haldentechnologie mit Bandanlage umgestellt
1981: Umwandlung in VEB (B) Vereinigte Ziegelwerke Dresden
1982: Umwandlung in Sächsische Ziegelwerke Dresden (SZW),
mit Sitz der zentralen Leitung in Langenburkersdorf, BT 5 Riesa/ Betriebsabteilung Graupzig
1989: Aufbau einer Vollwandrahmenhalle für einen Tunnelofen
Baubeginn des Tunnelofenfundaments
1990
1990: ab 01.09. Reprivatisierung Ziegelwerk Klaus Huber
aus dem VEB Sächsische Ziegelwerke Dresden – Sächsische Baustoffe GmbH,
Investitionen: Neubau Tunnelofen mit Schornstein und Butangas-Tanklager,
Einbau eines Feinwalzwerkes, Erweiterung der Kammertrocknung,
Haldenaufbau mit Bandanlage und Eimerkettenbagger und selektiver Rohstoff-Abbau
1991: Inbetriebnahme des Gegenlauf-Tunnelofens
Produktionsprofil: Kleinformatige Ziegel und Klinker für die Denkmalpflege, Handformziegel/ Sonderkeramik, Fußbodenplatten, Glasierte Baukeramik, Lehmbaustoffe
1996: Einbau eines Universal-Abschneiders mit Schnittgrößenvaribilität
2008
2008: Firmenumwandlung in Ziegelwerk Klaus Huber GmbH & Co. KG
Geschäftsführer: Klaus Huber, Ralf Huber
Beteiligungen an der Denkmal-Messe Leipzig, Rosenfest Meißen, Weinfest Nossen etc.
2017
2017: Kauf eines Sägehalbautomaten zur Herstellung von Riemchen